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Der Bach


Ein Plätschern zuerst

weit in der Distanz Ein laufender Klang klingt durch stille Nacht Du näherst dich langsam ‘Gibst gut auf dich acht Dann hörst du es deutlich

das Rauschen vom Bach Ein Strom aus Energie Von links geht’s nach rechts Doch woher kommt das Wasser? Und wo endet es? Mitten im dunklen Wald ganz bist du allein Doch das Bächlein beruhigt mit seinem sanften Dasein

Das harmonische Rauschen Lässt dich in Trance fallen Wie als wärst du Teil des Stroms In ihm willst du dich wallen Aber was ist da noch? Fast bemerkst du es nicht Ein Finger, Eine Hand Ein Arm, Ein Gesicht

Ein ganzer Körper da reglos im Wasser Er treibt auf dich zu die Haut sie wird blasser Als entziehe der Bach ihr das letzte noch Leben rauscht Blut aus der Leiche dir mit dem Wasser entgehen Wie ein Fremdkörper fast dringt Rot in das Klar Die Frau, tot ist dir jetzt ganz nah Die Frau, jung und hübsch Ihr Tod nicht lang her Sie aus dem Wasser zu ziehen Es fällt dir zu schwer Ein Gang – Laufen - Spurten Den Pfaden entlang Schnell zurück in den Wald dir wird angst, dir wird bang Der Tod er verfolgt dich Er kommt näher und näher Er schnellt wie der Bach eiskalt hinter dir her Weg von dem Wasser

Dein einziger Wille Rein in das Dunkle

Zurück in die Stille Das Plätschern verstummt Meter um Meter Mit dem Rücken gegenüber dem was grade geschehen war Doch du findest keine Ruhe in den Tiefen das Waldes Noch viel lauter als der Bach einst kracht hinter dir alles Ein Stoss von der Seite Schmerz - kurz, aber hart Dann zieht es dich zurück Vor dir wird alles schwarz Noch halb bei Bewusstsein Deine Haut schon in Fetzen Das letzte, was du hörtest das unschuldige Plätschern


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